17. September 2015
Vergangene Woche klärte sich durch einen Zufall ein monatelanges Zustellproblem des Paketdienstes „Schnell“ auf. Über einen längeren Zeitraum hatten die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnparks Brotkorngasse in Wien weder Benachrichtigungen des Paketdienstes vorgefunden, noch hatte es nach Angaben der Betroffenen Zustellversuche an der Wohnungstüre gegeben. Auch eine nach sich häufenden Beschwerden eingeleitete interne Untersuchung war zu keinem Ergebnis gekommen, nachdem der Zusteller immer mit Hilfe der GPS-Daten beweisen konnte, sich zum angegebenen Zeitpunkt in der großen Anlage befunden zu haben. Erst eine Haubewohnerin, die angab, reichlich Erfahrung mit verschiedensten Zustelldiensten zu haben, wies schlussendlich den Zusteller darauf hin, dass er die ganze Zeit versucht hatte, an die jeweiligen Kellerabteile zu liefern.
Die hilfreiche Dame, Helene G., berichtete: “Ich wollte gerade die Post aus meinem Briefkasten ausheben, als ich vor einem nahe gelegenen Kellerabteil einen Zusteller in der auffälligen pinken Kleidung von Schnell erspähte. Dieser war sichtlich aufgebracht und fluchte wild, dass diese ‘depperte Wohnung’ keine Klingel hatte. Ich wies ihn dann freundlich darauf hin, dass er wild gegen die Türe eines Kellerabteils hämmerte und dass die gesuchte Wohnung den Gang entlang rechts zu finden war. Man erkennt doch gleich, dass es keine Wohnung sein kann, wenn alle Türen nur etwa einen Meter auseinander sind.” Ob der Zusteller suspendiert wurde oder nur eine Nachschulung machen muss, ist der Redaktion leider nicht bekannt.
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