Gebissermaßen ein Unfall

3. Juli 2007 

Gestern gegen 15 Uhr verlor die Pensionistin Renate B. auf einer Busreise in die Wachau bei einem Zwischenfall mit einem blühenden Busch ihr falsches Gebiss. Auf diesem Ausflug mit der Seniorengruppe ihres Wohnortes St. Valentin wollte die betagte Dame ihren Freundinnen gerade die Blütenpracht zeigen, als sich plötzlich das Gebiss löste und wenig später zwischen den Ästen der Pflanze zu hängen kam. Eine Anzeige wurde bereits durch ihren Anwalt eingebracht. Nachdem der Behelf irreparabel beim Kontakt mit dem Astwerk beschädigt wurde, fordert dieser den kostenlosen Ersatz der Prothese. Der behandelnde Zahnarzt argumentiert jedoch, dass der Vorfall als zumutbares Risiko bei einem nicht implantösen Zahnersatz sei und die Patientin auch eine dementsprechende Haftungsverzichtserklärung unterzeichnet habe. 

Die beste Freundin der Betroffenen, Maria D., schildert die dramatischen Minuten: “Die Renate hat uns ganz aufgeregt herbeigerufen. ‘Kommt schnell und schaut euch die schönen Blūten an.’ Als wir uns alle hinunterbeugten, hing das Gebiss schon in den Ästen, Ich musste lachen. Es war so komisch. Sie fand es halt weniger lustig. Ich hab ihr aber immer schon gesagt, dass sie sich wenigstens ein paar Implantate machen lassen soll, damit der Dreck besser hält.” Das Opfer, das den gesamten Urlaub nur Brei essen konnte und den unangemessenen Kommentaren der Gruppe ausgesetzt war, wird laut Angaben des Landes Niederösterreich derzeit vom zuständigen Kriseninterventionsteam betreut. 


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