23. Mai 2008
Seit gestern befindet sich ein Mitarbeiter der Sportbar des Marriott Hotels in Amman, Jordanien, nach einem Vorfall mit einem österreichischen Touristen in psychologischer Behandlung. Laut einem Bericht der Jordan Times soll der Österreicher, der gemeinsam mit seiner Tochter dort eine Mahlzeit zu sich nehmen wollte, den Kellner beauftragt haben, sein viel zu kalt geliefertes Bier in der Mikrowelle aufzuwärmen. Nach langem Zögern und mehreren Rückfragen kam der Kellner schließlich dem unorthodoxen Wunsch des Gastes nach. Weil der Mitarbeiter zu traumatisiert war, um den Arbeitstag fortzuführen, wurde er an den psychologischen Notdienst eines nahe gelegenen Krankenhauses übergeben. Auch die diplomatischen Beziehungen sollen nach Angaben eines Mitarbeiters der Botschaft, der aber anonym bleiben will, aus diesem Grund angespannt sein.
Der gebeutelte Kellner gab zu Protokoll: “Ich habe mehrmals nachgefragt ‘Sir, are you sure?’ Er hat das immer bejaht, aber ich dachte, dass er mir nur eine Falle stellen wollte. Ich wusste wirklich nicht, wie ich reagieren sollte, denn so etwas hatte ich noch nie erlebt. Ich hoffe, dass ich bald wieder auf die Beine komme und mich wieder an meinen Arbeitsplatz traue.” Der Gast versteht jedoch die Aufregung um diesen angeblichen Vorfall nicht. “Mit einem zu kalten Bier scherzt man nicht,” erklärte er der lokalen Presse. “Die ideale Trinktemperatur dieses Bieres hat nun einmal zwischen 8 und 12°C betragen. Wenn das Bier so nahe am Gefrierpunkt ist, wie die Amerikaner das gerne trinken, kommen doch die gustatorischen Nuancen nicht mehr zur Geltung. Das Verbot des Bierwärmers war eines der größten Fehler der letzten Jahrzehnte.”
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