Kategorie: Gedanken
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Das Auslandsjahr
Aus ca. 2005. Es ist so weit. Du musst gehen, das Flugzeug wartet auf dich, um dich in ein neues Land zu bringen. Ein Land, in dem du noch nie zuvor gewesen bist. Deine Mutter und deine Großmutter haben dir von der Schönheit der Landschaft berichtet, doch du hast sie noch nie mit eigenen Augen…
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Über die Kamikaze-Boote auf der Alten Donau
Als ich 2001 zu rudern begann, gab es nur wenige Schwimmerinnen, Schwimmer und Freizeitboote, die sich in bzw. auf die Alten Donau verirrten. Schließich hatte der Bau der Neuen Donau und der damit verbundenen Verringerung des Wasseraustausches die Wasserqualität so sehr verschlechtert, dass die Sichttiefe zeitweise nur etwa 30 Zentimeter betrug. Meistens konnten wir also…
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Freiheit mit 1PS
Als ich im Sommer nach der Matura endlich meinen Führerschein im neumodischen Scheckkartenformat in der Hand hatte, fühlte ich mich unglaublich frei und unabhängig. Ich erbte das alte Auto meiner Mutter, einen turmalingrünen Ford Escort, Baujahr 1994, und fuhr am Tag nach der Führerscheinprüfung gleich durchs halbe Land. Obwohl das Autofahren noch sehr stressig für…
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Ein nomadischer Geist
Ich bin das, was Alain Botton, der Autor von A Week at the Airport, einen nomadischen Geist (nomadic spirit) nennen würde, der es nicht erträgt, sich längere Zeit in einem Land aufzuhalten, vor Tradition zurückscheut, dem sesshaften Leben misstrauisch gegenübersteht und sich daher nirgends wohler fühlt als in den Zwischenzonen der Welt, den Landschaften von…
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Über den Kaffeegenuss
Portable Kaffeemühlen sind hervorragende Gesprächskatalysatoren. Nur wenige Monate nachdem ich meinen ersten “richtigen” Job in Wien angenommen hatte, sah ich mich gezwungen, zur Sicherstellung der geschmacklich zufriedenstellenden Kaffeeversorgung zuerst eine Aeropress und bald danach auch eine Porlex Mini Hand-Kaffeemühle anzuschaffen. Nachdem ich bereits mehrere Jahre zu Hause meinen Filterkaffee mit einer Chemex zubereitet hatte und…
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Über Gewitter und Corona
Als ich ein kleines Mädchen war, gab es übers Jahr verteilt, aber vor allem im Sommer, einige Gewitter. Obwohl ich das Prasseln des Regens als beruhigend empfand und den Duft der nassen Wiesen immer schon liebte, waren mir Gewitter ein Dorn im Auge. Um zu verhindern, dass der Blitz in unser Haus einschlug, durfte ich…